Hoher FDP-Besuch in Haferkamps Backstube

Die Bäckermeister Haferkamp GmbH an der Harpstedter Straße in Delmenhorst hatte heute Morgen einen hohen Besuch von der FDP Niedersachsen, nämlich deren Vorsitzenden Dr. Stefan Birkner MdL. Birkner, ebenfalls Vorsitzender der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, hatte sich vom Delmenhorster FDP-Oberbürgermeisterkandidaten Murat Kalmis zu diesem Besuch nach Delmenhorst bewegen lassen, um hier vor Ort einmal zu besichtigen, wie ein immerhin mittelständischer Handwerksbetrieb versucht, trotz auch hier spürbarer Pandemieprobleme, weiterhin auf ein Wachstum des Betriebes zu setzen. Die Bäckermeister Haferkamp GmbH ist seit 150 Jahren ein Familienbetrieb für Brot- und Kuchenwaren im Bereich Bremen und Delmenhorst, Seine mittlerweile über 40 Filialen reichen bis Bremerhaven und ins südoldenburgische Münsterland. Mit fast 400 Mitarbeitenden und 25 Auszubildenden steht dieses Unternehmen an der Spitze der kleinen und mittleren Bäckereibetriebe und stellt für die Delmenhorster Wirtschaft einen wichtigen Exportfaktor, denn die hier produzierten Bäckereiwaren werden jeden Tag frisch zubereitet in das weitverzweigte Filialnetz transportiert. „Täglich frisch und geschmackvoll für den Kunden“, ist das Motto des Unternehmens.

Dem Seniorchef Wilhelm Haferkamp ist es ein wichtiges Bedürfnis, traditionell handwerkliche Arbeit für die Kunden zu bieten und damit auch eine geschmacklich hervorragende Alternative zu den Industrie-und Convenienceprodukten der Discounter zu bieten. Das Werk in Delmenhorst möchte expandieren und mehrere Millionen Euro in einen Anbau an der Harpstedter Straße investieren. Das Grundstück liegt zwar schon länger bereit, aber die Delmenhorster Baubehörde hat seit längerem Bedenken gegen diese Expansion und blockiert mit allerlei Forderungen und Auflagen das Bauprojekt. Der Juniorchef Wilhelm Haferkamp jun. berichtet dem FDP-Gast aus Hannover, dass im Planungsprozess mittlerweile schon einmal ein Architektenentwurf vernichtet werden musste und die Neuplanung immer noch nicht die Zustimmung der Baubehörde gefunden hat. Wegen der gestiegenen Baupreise, sagt Haferkamp jun., ist das Bauvorhaben in dieser Wartezeit um ca. 250 000 Euro mit den Herstellungskosten gestiegen und auch die Kreditgeber wollen nun endlich wissen, woran sie sind. Der FDP-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Murat Kalmis sagte der Geschäftsführung zu, sich in der Stadtverwaltung für eine zügige Baugenehmigung einzusetzen und bemerkte dazu auch generell, dass es sowohl den Privatpersonen als auch den Wirtschaftsbetrieben nicht mehr vermittelbar ist, wenn im Grunde unproblematische Bauvorhaben über Jahre warten müssen, um ihre Zukunftsplanung realisieren zu können. Für den FDP-Vorsitzenden aus Hannover gab es auch noch eine Menge Kritik für die Entschädigungsregeln, die den Betrieben zugedacht sind, die wegen der Corona-Pandemie schließen mussten. Obwohl auch die Firma Haferkamp einen Umsatz-Verlust von ca. 25 – 30 % zu verbuchen hat, fällt sie wegen ihrer Produktpalette und Filialstruktur nicht in die Anspruchsberechtigung der Corona-Wirtschaftshilfen. Birkner kannte dieses Problem bereits von anderen Betrieben, sagte jedoch zu, diese Ungerechtigkeit in den Zuständigkeiten der Corona-Hilfe am Beispiel Haferkamp in Delmenhorst nochmals im Landtag zur Sprache zu bringen.